EIN TAG IM LEBEN VON – SCHNEIDER – JOHANN

Wer sich intensiver mit dem Thema „Jeans“ auseinander setzt, wird schnell feststellen, dass es in Deutschland weniger als eine Hand voll Läden gibt, die ein breiteres Angebot an vernünftigen Jeans führen. So ist es hierzulande eben auch schwierig an ein für den eigenen Körperbau passendes Paar Jeans zu kommen, das eben nicht von G-Star oder Wrangler hergestellt wurde. Vor allem, wenn Mann, so wie ich, den Bauch hinten trägt. Durch Zufall habe ich auf einem Denim-Blog über Johann von „Ruttloff-Garments“ gelesen – dem einzigen in Deutschland ansässigen Schneider, der gute japanische Denim-Stoffe in Handarbeit zu Maßjeans verarbeitet. Sowohl privat, als auch für „Ein Tag im Leben von“ wollte ich also unbedingt nach Dresden, um ihm einen Besuch abzustatten.

Seine große Affinität für Denim entdeckte Johann 2008, als er für sich und einige Freunde Jeans herzustellen versuchte. Über die Jahre verfeinerte er die Fertigungstechniken, entschied sich gegen das Studium für Modegestaltung in Halle und für eine Gründung des Unternehmens „Ruttloff-Garments“ im Jahre 2010. Alles begann mit einer Industrienähmaschine und fünf Arten von japanischem Selvedge. Heute sind es 25 Maschinen und über 50 Denimvarianten. Dem Kunden steht dabei eine unendliche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten offen. Ob es nun die Farbe der Nähte oder Form und Position der Taschen ist. Welche Art und Anzahl von Gürtelschlaufen, Zahl und Position von Nieten. Auch sehr individuelle Dinge wie Logos lassen sich umsetzen. Die Möglichkeiten sind schier unendlich…